KZ-Außenlager Wulkow

Zwischen Wulkow und Neuhardenberg, Kreis Märkisch-Oderland, steht kurz hinter dem Ortsausgangsschild auf der l<Zwischen Wulkow und Neuhardenberg, Kreis Märkisch-Oderland, steht kurz hinter dem Ortsausgangsschild auf der lZwischen Wulkow und Neuhardenberg, Kreis Märkisch-Oderland, steht kurz hinter dem Ortsausgangsschild auf der linken Seite ein Gedenkstein.Vom 2.3.1944 bis zum 3.2.1945 gab es dort ein Außenlager für jüdische Häftlinge aus dem KZ Theresienstadt. 60% kamen aus Böhmen und Mähren, 60% aus Deutschland. Maximal sind 260 Häftlinge nachgewiesen. Es war ein Baulager, das vermutlich den Bau eines unterirdischen Bunkers vorbereiten sollte. Das Lager befand sich beiderseits der Straße Wulkow-Neuhardenberg im Kiefernwald. Es sind keine Exekutionen bekannt geworden.

Auch an der Straße von Hermersdorf nach Wulkow steht an der rechten Seite ein Gedenkstein, der an dieses Lager erinnert.

Die nächste Bahnstation ist Trebnitz an der Regionalbahn von Berlin-Lichtenberg nach Küstrin-Kietz-Kostrzyn. Die Züge fahren alle 2 Stunden.

Umgebung:

Neuhardenberg wurde nach dem Staatskanzler Fürst von Hardenberg benannt, der Anfang des 19. Jahrhunderts die Stein-Hardenbergschen Reformen in Preußen einleitete. Er ließ sich vom Baumeister Schinkel Kirche, Ortslage und Schloss gestalten. Das klassizistische Schloss entstand 1820 bis 1822. 1944 war der damalige Besitzer, Graf C. H. von Hardenberg, an der Vorbereitung des Attentatsversuches gegen Hitler vom 20. Juli 1944 beteiligt. Er wurde verhaftet, enteignet und kam in das KZ Sachsenhausen. Die Bodenreform enteignete ihn erneut und der Ort erhielt am 1. Mai 1949 den Namen Marxwalde. Die Karl-Marx-Büste steht noch heute am nördlichen Ende des Dorfangers.

Am 1.1.1991 wurde der Ort in Neuhardenberg rückbenannt. Weil die Familie schon von Hitler enteignet worden und damit die Bodenreform nicht relevant war, erhielt die Familie den im Staatseigentum befindlichen, also nicht durch die Bodenreform aufgeteilten Besitz, von der Treuhand zurück. Dazu gehörten Schloss und Park, die an den Deutschen Sparkassen- und Giroverband verkauft wurden. Es entstand die Stiftung Schloss Neuhardenberg, die im Sommer u.a. ein anspruchsvolles, international ausgerichtetes Kulturprogramm anbietet. Für einige Veranstaltungen wird von und nach Berlin eine Busverbindung aungeboten: http://www.schlossneuhardenberg.de.

In Altfriedland kann man baden, die Reste eines Zisterzienserinnenklosters von 1250 besuchen und Fisch kaufen. Die Busausflugslinie Märkische Schweiz Nr. 930 ab Bahnhof Müncheberg lässt sich zur Anfahrt nutzen: http://www.punkt3.de

Gedenktafel

An dieser Gedenktafel bin ich einmal zufällig vorbeigeradelt, als ich nach einer köstlichen Rast im Schloßrestaurant "Brennerei" in Neuhardenberg über Wulkow nach Strausberg weiterfuhr. Ich war sehr überrascht, dass da am Dorfrand dieses Denkmal aufgestellt wurde, dass ja anscheinend Ergebnis einer Bürgerinitiative ist. Weiss jemand mehr über diese Initiative oder die Entstehung des Denkmals? Das hatte mich bei der Radtour schon brennend interessiert, leider hab ich da aber nichts weiter zu gefunden. (Um so froher bin ich, hier darüber gestolpert zu sein...)

KZ-Außenlager Wulkow

Eine Kollegin (Lehrerin für Geschichte) unserer Gesamtschule in Neuhardenberg (die es heute nicht mehr gibt, weil 2000 geschlossen) hat gemeinsam mit Schülern im Rahmen einiger Projekte die Geschichte des ehemaligen Lagers erforscht.
Solltest du daran immer noch Interesse haben - melde dich mal bei mir.
JoSchra@t-online.de