ALTERNATIVE FILMSTÄTTEN
Sowohl das Kino als auch die Kneipe des Melodie ist seit einigen Wochen geschlossen. Derzeit wird über neue Betreiber diskutiert, sodass davon ausgegangen werden kann, bald wieder dort einkehren zu können. Ob sich am Style etwas ändert, bleibt wohl noch offen
Kino Melodie,
Friedrich-Ebert-Str.12;
Tel. (0331) 62 00 699
- das Programm variiert sehr stark, von Deutschlandfilmpremieren, OV-Filme, Klassiker und Kultfilmen über relativ unbekannten Filmen usw. wird mensch hier ein abwechslungsreiches und vor allem bezahlbares Filmprogramm geboten
- mit einer netten Kneipe nebenan, die auch ab und zu Lesungen, Themenabende usw. veranstaltet
- Achtung hier ist montags Kinotag, und Studierende bekommen immer eine Ermäßigung nach Vorlage des Studienausweises
INFORMATIONEN über das laufende Kinoprogramm kann mensch sich im Internet unter: www.kino-potsdam.de ansehen
POTSDAM UND FILM
AUSSTELLUNGEN
- Filmmuseum mit mehrmals im Jahr wechselnden Ausstellungen
FILMTAGE/ -FESTSPIELE
- Sehsüchte
Jährlich findet in Potsdam das Kurzfilmfestival Sehsüchte im Filmtheater Thalia und in der HFF – Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“. Hier werden an sechs Tagen Filme von Studierenden und AmateurfilmerInnen aus aller Welt gezeigt und die Besten prämiert. Organisiert wird dieses Filmfest von den Studierenden der HFF. Diese bieten nicht nur Präsentationen von Filmen aus verschiedenen Ländern (Frankreich, Ägypten, Israel, USA, Hong Kong oder Singapur) und verschiedenen Genres (Spiel-, Dokumentar-, Animations- und Experimentalfilme, sowie Fantasy- und Science-Fiction Filme), sondern auch ein umfangreiches Rahmenprogramm (Podiumsdiskussionen, offene Foren, professionell betreute workshops partys). NachwuchsautorInnen wird die Möglichkeit geboten ihre Drehbücher und Ideen Fernsehredakteuren und Produzenten vorzustellen. Die besten Werke werden von einer prominenten Jury prämiert.
Das Festival geht aus den FDJ-Studentenfilmtagen hervor und erlangte in den letzten Jahren sehr großes Ansehen. Leider muß mensch für so viel Qualität sehr hohe Eintrittspreise zahlen, die in unterschiedliche Kategorien unterteilt sind. Wenn mensch sich allerdings für einen Filmblock interessiert, dann kann ich nur empfehelen dort mal vorbeizuschauen.
weitere Informationen erhält mensch im Netz unter: www.sehsüchte.de
- Off-Filmtage alternatives open air Filmfestival meist im September auf dem Bassinplatz,
- open air Kinos während des Sommers
- am Waschhaus, leider läßt das Filmangebot oft sehr zu wünschen übrig und es werden auch 5 Euro Eintritt verlangt, welches meiner Ansicht noch viel zu hoch angesetzt wird.
- am Brandenburger Tor/ Luisenplatz, umsonst und draußen. Wen das Filmprogramm interessiert muß sich in der Presse informieren oder durch irgendwelche Flugblätter.
3.3.3. Filmpark Babelsberg, A.-Bebel-Str.26-53; Eingang Groszbeerenstr.
Babelsberger Filmstudios – kurzer historischer Abriss
Im Jahr 1912 zieht der Kameramann und Erfinder Guido Seeber, aus Berlin mit seiner Bioscop-Filmgesellschaft aus einem kleinen Berliner Fotoatelier nach Babelsberg. Stück für Stück baut er seine Filmfabrik aus und versucht sie über den ersten Weltkrieg zu retten. 1920 gibt es eine Fusion zwischen der Deutschen Bioscop-Filmgesellschaft und der Decla (Deutsche Eclaire –Gesellschaft), später fusioniert dann die Decla-Bioscop mit der Universum Film AG (Ufa – gegründet 1917). 1922 übernimmt die Ufa die Führung in Neubabelsberg und entwickelt das Studio zum Standort der deutschen Filmindustrie schlechthin. Es entstehen Meisterwerke des Stummfilms wie "Die Nibelungen" (1922/24, Fritz Lang), "Faust" (1926, Friedrich Wilhelm Murnau). 1926 wird das größte Atelier Europas, die Mittelhalle, eröffnet und kurze Zeit später etabliert sich der Tonfilm. Weltberühmte SchauspielerInnen beginnen in Babelsberg ihre Karriere, wie zum Beispiel Marlene Dietrich in dem Tonfilm „Der blaue Engel“ (1930, Josef von Sternberg).
1933 macht sich die Verfolgung von Juden und politisch Missliebigen auch in Babelsberg bemerkbar, Mitarbeiter der Filmstudios werden entlassen und verfolgt.
In den 12 Jahren des Nationalsozialismus werden hauptsächlich Unterhaltungsfilme (zum Teil mit nationalsozialistischen Touch) produziert, doch auch Agitationsfilme wie "Flüchtlinge" (1933, Gustav Ucicky) oder "Kolberg" (1943/1945, Veit Harlan) entstehen. Die Phasen der Filmherstellung werden von Propagandaminister Joseph Goebbels kontrolliert. 1935 werden die Filmbetriebe verstaatlicht und 1943 feiert die Ufa ihr 25-jähriges Bestehen mit dem Farbfilm "Münchhausen" (Josef von Baky).
1945, im Jahr der Befreiung vom Nationalsozialismus, zieht die Sowjetarmee in die Filmstadt ein und bereits ein Jahr später wird der erste deutsche Nachkriegsfilm "Die Mörder sind unter uns" (Wolfgang Staudte) gedreht.
Bereits 1946 wird die ostdeutsche Filmfirma DEFA ( Deutsche Film-A.G.) durch die Besatzungsmacht lizensiert und darf ab 1948 auf dem Studiogelände in Babelsberg drehen.
1952 wird die DEFA volkseigener Betrieb und die Filmstadt Babelsberg zum Hauptproduzenten von Spiel- und Fernsehfilmen der DDR. Die politische Führung von Staat und Einheitspartei nimmt auch hier über verschiedene Institutionen Einfluss auf die Produktion. Bald arbeiten mehr als 2000 Künstler, Techniker, Erfinder, Handwerker und Verwaltungsangestellte in der Filmstadt, die sich auf 460000 qm ausdehnt. Mehr als siebenhundert Spielfilme und 540 Fernsehfilme entstehen in 45 Jahren, darunter rund 160 Kinderfilme. Zu den bemerkenswertesten Werken der DEFA gehören antifaschistische Filme wie "Ich war neunzehn" (1968, Konrad Wolf) und Publikumslieblinge wie "Die Legende von Paul und Paula" (1972, Heiner Carow).
Nach der Wende wird die DEFA eine Kapitalgesellschaft und ab 1991 siedelt sich der ORB (Regionalsender der ARD) auf dem Filmgelände an und geht auf Sendung.
1992 wird die DEFA an eine französische Firma (CGE) verkauft und daraufhin fast alle MitarbeiterInnen entlassen. Der letzte Film mit der DEFA-Bezeichnung ist „Novalis – Die blaue Blume“ von Herwig Kipping, der 1993 Premiere hat. Im gleichen Jahr wird der Erlebnispark „Studiotour Babelsberg“ eröffnet.
Im weiteren Verlauf des Filmparks siedeln sich innovative Medienfirmen an, neu errichtete Fernsehstudios sind ausgebucht und bis zu 1000 feste MitarbeiterInnen arbeiten überwiegend an Fernsehproduktionen und im Filmpark Babelsberg. Auch das Studio Babelsberg etabliert sich als Filmproduzent. Im Jahr 2000 zieht das Deutsche Rundfunkarchiv auf das ORB-Fernseh-Gelände. Weiterhin wird der bislang teuerste europäische Film „Duell – Enemy at the Gates“ gedreht. Auch die HFF (Hochschule für Film und Fernsehen) „Konrad Wolf“ zieht in dem Jahr auf das Gelände der Studio Babelsberg GmbH.
2001 entsteht der Roman Polanski Film „Der Pianist“, der 2002 in Cannes die Goldene Palme als Auszeichnung erhält. 2003 sind die Dreharbeiten zu der Neuverfilmung „In 80 Tagen um die Welt“ in vollem Gange.
Kurzinfo zum Filmpark
Der Filmpark hat täglich von 10 – 18 Uhr geöffnet. Die Shows finden 1 bis 2 x täglich statt, dass hängt vom Wetter und der Anzahl der Besucher ab. Neben der Stuntshow gibt es im Filmpark besondere Veranstaltungen, über sie mensch sich individuell informieren sollte. Allerdings besteht nicht die Möglichkeit bei Dreharbeiten dabei sein zu dürfen oder Sets/ Kulissen zu besichtigen. Für einen Besuch sollte mensch ca. 6 Stunden einplanen, wobei einzelne Attraktionen individuell besichtigt werden können, jedoch werden auch Führungen und Rundfahrten angeboten.
Der Filmpark ist nur beschränkt behindertengerecht.
Für (Klein-)Kinder werden spezielle Programmpunkte angeboten, z.B. die „Sandmann-Ausstellung“ oder „Panama - Janoschs Traumland“.
Hunde dürfen an der Leine mitgeführt werden, aber hier gibt es Einschränkungen für einzelne Attraktionen.
Weitere Informationen unter: www.filmpark.de